Warum gerate ich immer an die falschen Männer?
Manchmal fühlt sich die Liebe an wie ein Glücksspiel – man zieht ständig Nieten und verpasst den Hauptgewinn. Doch unser Liebesglück liegt nicht allein im Zufall, sondern in unserer Hand. Wenn wir immer wieder an die „Falschen“ geraten, könnten unbewusste Beziehungsmuster aus unserer Kindheit die Ursache sein.
Bericht zur Familienaufstellung von Maria aus Braunschweig
Thema der Aufstellung
Maria aus Braunschweig kam mit dem Anliegen, dass sie immer wieder an Männer gerät, die emotional oder partnerschaftlich nicht verfügbar sind. Entweder wollten diese keine feste Beziehung, waren emotional distanziert oder bereits gebunden. Ihr sehnlichster Wunsch war es, endlich anzukommen und den richtigen Partner zu finden, mit dem sie eine stabile und liebevolle Beziehung aufbauen kann.
Vorgespräch und Hintergrund
Im Vorgespräch stellte sich heraus, dass Marias Vater nicht mit ihrer Mutter verheiratet war. Als Maria zwei Jahre alt war, entschied sich die Mutter für einen anderen Weg, und der Vater musste die Familie verlassen. Diese frühe Prägung beeinflusste Marias Beziehungsmuster nachhaltig. Sie hatte nie die Chance, eine tiefe Vater-Tochter-Bindung aufzubauen, und dieser Mangel spiegelte sich in ihren Beziehungen wider.
Maria war sich lange nicht bewusst, wie sehr diese frühe Erfahrung ihre Partnerwahl beeinflusste. Sie hatte das Gefühl, dass Männer immer wieder aus ihrem Leben verschwanden oder unerreichbar blieben, ohne zu wissen, dass sie unbewusst diese Dynamik aus ihrer Kindheit wiederholte. Die Familienaufstellung sollte ihr helfen, diese Muster zu erkennen und zu durchbrechen.
Durchführung der Aufstellung
Es wurden drei zentrale Personen aufgestellt: Maria, ihre Mutter und ihr Vater. Während der Aufstellung wurde sichtbar, dass Maria tief in ihrer kindlichen Trauer und Wut gefangen war. Sie fühlte sich vom Vater verlassen und hatte nie die Möglichkeit, eine echte Bindung zu ihm aufzubauen. Die ungelebte Beziehung zu ihrem Vater war voller Schmerz und unerfüllter Sehnsucht.
Doch mit der Zeit konnte Maria erkennen, dass nicht nur sie, sondern auch ihr Vater unter der Trennung gelitten hatte. Diese Erkenntnis öffnete ihr Herz, und erstmals konnte sie ihren Vater mit anderen Augen sehen. Durch diesen Perspektivwechsel war es ihr möglich, versöhnliche Worte zu finden und den Schmerz der Vergangenheit loszulassen. Ihr Vater konnte ihr nun endlich auf einer seelischen Ebene das geben, was sie so lange vermisst hatte: Anerkennung, Liebe und seinen Segen.
Zusätzlich wurde sichtbar, dass Maria unbewusst in einer starken Loyalität zu ihrer Mutter stand. Sie hatte die emotionale Last der Mutter mitgetragen und dadurch Männer auf Distanz gehalten. Erst als sie dies erkannte und ihre Mutter innerlich loslassen konnte, spürte sie eine tiefere innere Freiheit.
Ergebnis der Aufstellung
Als Maria die Trauer des Vaters anerkannte, konnte dieser in Frieden zur Seite treten. Dadurch wurde der Weg für eine unbelastete Beziehung mit einem neuen Partner freigemacht. Ihr Vater gab ihr symbolisch seinen Segen, sodass Maria zum ersten Mal eine unbeschwerte und freie Verbindung zu einem Mann aufbauen konnte. Dieses Erlebnis fühlte sich für sie sehr befreiend und erfüllte sie mit tiefer Freude.
Zusätzlich spürte Maria, wie sich ihre innere Haltung gegenüber Männern veränderte. Sie nahm eine neue Offenheit wahr, die sie zuvor nicht kannte. Zum ersten Mal fühlte sie sich bereit, einen Mann wirklich in ihr Leben zu lassen, ohne Angst vor Verlust oder emotionaler Distanz. Sie erkannte, dass sie nicht mehr in alten Mustern gefangen sein musste und dass eine erfüllte Partnerschaft für sie möglich war.
Fazit
Durch die Familienaufstellung konnte Maria eine alte Blockade lösen, die ihr Liebesleben unbewusst geprägt hatte. Indem sie die ursprüngliche Trennung in einem neuen Licht sah und die Trauer annahm, eröffnete sich ihr die Möglichkeit für eine gesunde und erfüllende Partnerschaft. Dieses neue Bewusstsein brachte ihr ein tiefes Gefühl der Erleichterung und Zuversicht für die Zukunft.
Maria verließ die Aufstellung mit einem Gefühl von innerer Klarheit und Leichtigkeit. Sie fühlte sich gestärkt, bereit für eine neue Art der Beziehung und offen für eine echte, liebevolle Verbindung. Die neu gewonnene emotionale Freiheit machte sie glücklich und gab ihr die Gewissheit, dass sich ihre Muster dauerhaft verändern können.